Rund ums Thema Wärme
Die Stadtwerke Bad Säckingen betreiben im Stadtgebiet mehrere verschiedene und voneinander unabhängige Blockheizkraftwerke (BHKW). Diese funktionieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der neben Strom auch Wärme produziert wird. Diese Wärme können wir nutzbar machen, indem wir sie in unser Wärmenetz einspeisen. Eingespeist und transportiert wird sie in Form von Heizwasser. Unser Rheinkraftwerk erzeugt ebenfalls Abwärme bei der Stromproduktion, die in das Wärmenetz eingespeist wird. Die Stadtwerke Bad Säckingen wollen beide Energieformen – Strom und Wärme – bestmöglich nutzen, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Kraftwerke zu erreichen. Je besser dies gelingt, umso mehr kann der CO₂-Ausstoß im Vergleich zu einer getrennten Erzeugung von Strom und Wärme reduziert werden. Dabei ist dieses Verfahren nicht nur umweltschonend, sondern auch zuverlässig und bequem für unsere Kunden.
Kostenvorteile:
- Mit Fernwärme sparen Sie sich hohe Anfangsinvestitionen in eine neue Heizungsanlage – Sie müssen lediglich den Arbeitspreis für die verbrauchte Wärme und einen monatlichen Grundbetrag bezahlen.
- Die Kosten für den Schornstein entfallen, da keiner mehr benötigt wird – Sie sparen sich also die Ausgaben für Investition, Schornsteinreinigung und Abgasüberprüfung ebenso wie die Sanierung des Schornsteins bei einem Umbau.
- Bei Verschärfung der Abgasvorschriften entstehen Ihnen keine Zusatzkosten.
Vorteile bei der Belieferung:
- Sie erhalten die Wärme-Lieferung sauber, sicher und risikofrei – es besteht weder die Gefahr von Brand noch von Vergiftung oder Explosion.
- Es fallen kaum Wartungs- oder Reparaturkosten an, da die Hausübergabestationen nur selten gewartet werden müssen.
- Mittels Fernüberwachung und Fernsteuerung gewährleisten wir eine sofortige Beseitigung von Störungen – und das rund um die Uhr!
- Im Vergleich zu Heizöl oder anderen Energieträgern, ist Fernwärme extrem platzsparend – schließlich wird weder ein Heizkessel benötigt, noch müssen irgendwelche Brennstoffe gelagert werden.
Zukunftssicherheit:
- Die Wärmeversorgung der Stadtwerke Bad Säckingen ist absolut zukunftssicher: Unsere Hausübergabestationen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik und haben eine Lebensdauer von vielen Jahrzehnten.
Umwelt:
- Die Versorgung mit Wärme aus einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage ist sehr umweltfreundlich, da die freiwerdende Energie in Form von Strom und Wärme optimal genutzt werden kann.
- Im Vergleich zu einer getrennten Erzeugung von Strom und Wärme wird der CO2-Ausstoß stark reduziert. Alle Vorgänge der Wärmeerzeugung werden von einem Prozessrechner gesteuert und just-in-time optimiert.
- Regelmäßig führt das Umweltamt Kontrollen durch und überwacht die Emissionen.
- Die Wärmeversorgung der Stadtwerke Bad Säckingen erfüllt sowohl die Richtlinien des EWärmeG des Landes Baden-Württemberg als auch die Vorgaben des EEWärmeG des Bundes in vollem Umfang.
Die Anschlusskosten werden individuell ermittelt. Der Preis setzt sich aus den Hausanschlusskosten und einem Baukostenzuschuss zusammen. Die Hausanschlusskosten sind pauschal, können aber je nach Länge der Anschlussleitung von der bestehenden Wärmeleitung bis in das anzuschließende Haus variieren. Der Baukostenzuschuss ergibt sich im Wesentlichen aus der Anschlussleistung. Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot.
Termin ausmachen unter: waerme@sws-energie.de
Die Gesamtdauer ist abhängig vom Umfang der Arbeiten. Die Unterbrechung der Beheizung des Gebäudes kann jedoch in der Regel auf wenige Stunden begrenzt werden, sodass ein Anschluss auch während der Heizperiode infrage kommt.
Jeder Anschlussnehmer besitzt eine Wärme-Übergabestation der Stadtwerke Bad Säckingen, die meist im Keller installiert ist. Diese enthält einen geeichten Wärmemengenzähler, welcher entsprechend der eichrechtlichen Vorschriften in regelmäßigen Abständen – aktuell sind das fünf Jahre – nachgeeicht und einmal jährlich zur Jahresverbrauchsermittlung abgelesen wird.
Zuerst sollten Sie überprüfen, ob an Ihrer Übergabestation Wärme zur Verfügung steht. Dies erkennen Sie an der Temperaturanzeige Ihrer Hausübergabestation (in der Regel ca. 75 °C im Vorlauf). Sollte an der Wärmeübergabestation keine Wärme anstehen, verständigen Sie uns bitte umgehend unter der Störungsnummer 07761 / 55 02-222. Andernfalls wenden Sie sich bitte an Ihr mit der Wartung beauftragtes Fachunternehmen.
Umweltschutz
Während klassische Wärmeerzeuger einzig und allein Wärme erzeugen, wird in Blockheizkraftwerken (BHKWs) nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gearbeitet. Hierbei wird neben Wärme auch Strom erzeugt. Die hohe Effizienz unserer Anlagen schont somit die Umwelt. Zusätzlich werden alle Emissionen kontinuierlich überwacht und unterliegen einer ständigen Kontrolle.
Da CO2 das bedeutendste Treibhausgas ist, werden zur Bilanzierung der Klimawirksamkeit oft nur die CO2-Emissionen herangezogen. Mit der Nutzung bestimmter Energieträger können aber auch Emissionen weiterer klimarelevanter Gase, z. B. Lachgas oder Methan, verbunden sein.
Beim Einsatz von z. B. Erdgas sind Methanemissionen als Methanschlupf durch unvollständige Verbrennung oder durch Entweichen aus undichten Förderanlagen möglich. Bei der Bilanzierung der CO2-Äquivalente werden die weiteren emittierten Treibhausgase entsprechend Ihrer Klimawirksamkeit in CO2-Emissionen umgerechnet und dann zusammen mit den CO2-Emissionen als CO2-Äquivalente angegeben (LfU 213).
Zur Deckung des Gebäudeenergiebedarfs können verschiedene Endenergieträger wie beispielsweise Öl, Erdgas, Holz oder Wärme aus einem Wärmenetz zum Einsatz kommen. Energieträger, die direkt dem Gebäudeenergiebedarf beispielsweise für Heizzwecke zur Verfügung stehen, nennt man Endenergieträger.
Um die energetische Qualität eines jeden Energieträgers vergleichbar zu machen, betrachtet man hierzu die Primärenergie, welche zusätzlich die Bereitstellungskette (Förderung, Umwandlung, Transport und Verteilung) der Endenergie berücksichtigt.
Der sogenannte „Primärenergiefaktor“ gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie an. Die Primärenergiefaktoren quantifizieren so die Verluste der Energielieferung außerhalb des Gebäudes und geben die energetische Qualität wieder.
Je niedriger der Primärenergiefaktor eines Energieträgers ist, desto höher ist seine energetische Qualität. Dies ist ein maßgebliches Kriterium für das Erreichen von Gebäudeenergiestandards.
Der Primärenergiefaktor spielt eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben im Neubau und Gebäudebestand. Geregelt wird dies in der Energieeinsparverordnung (EnEV). Durch die schrittweise Verschärfung der Anforderungen der EnEV soll der Weg für den ab 2021 EU-weit vorgeschriebenen „Niedrigstenergiestandard“ geebnet werden. Auch bei der Erfüllung von Gebäudeenergiestandards wie die der KfW ist der Primärenergiefaktor ein entscheidendes Kriterium.
In Bad Säckingen betreiben wir, wie oben genannt, drei Wärmenetze. Diese werden durch unterschiedliche Wärmeerzeugungsanlagen gespeist und besitzen so unterschiedlich hohe Primärenergiefaktoren.
Im Stadtnetz werden die beiden großen Blockheizkraftwerke mit Biomethan betrieben. Dabei werden Wärme und Ökostrom erzeugt. Der Ökostrom hat bei der Einspeisung in das örtliche Stromnetz einen Einspeisevorrang gegenüber konventionell erzeugtem Strom auf fossiler Basis. Dadurch verdrängt der erzeugte Ökostrom den konventionell erzeugten Strom. In einem Bilanzierungssystem werden so alle Energieträger ermittelt, die für die Bereitstellung der Wärme eingesetzt werden. Diese werden daraufhin der dabei erzeugten Wärme und dem Strom sowie der Verdrängung gegenübergestellt. Das Resultat daraus ist ein Primärenergiefaktor von 0,00, der nur durch die hohe Effizienz der Anlagen der Stadtwerke Bad Säckingen und die von uns eingesetzten Energieträger erreicht wird.