Unsere Wärmetarife

Verlässlich und umweltfreundlich

Wärmenetz Leuserütte
Preise ab 01.01.2024
  • Im Ortsteil Rippolingen
Wärmenetz Kurnetz
Preise ab 01.01.2024
  • Im Kurgebiet

Preisbestandteile

Der Wärmepreis der Stadtwerke Bad Säckingen enthält verbrauchsabhängige und verbrauchsunabhängige Bestandteile:

Verbrauchsabhängig:

Für die von Ihnen bezogene Energie wird der exakte Arbeitspreis berechnet. Dieser fällt, wie bei einer Strom- oder Erdgaslieferung, in Cent pro bezogener Kilowattstunde an. Der große Unterschied zu einer Erdgaslieferung ist, dass keine Umwandlungsverluste mehr anfallen. So können Sie nahezu die volle Kilowattstunde Wärme, die Sie von uns geliefert bekommen, auch nutzen. Aus diesem Grund sind der Erdgaspreis und der Wärmepreis auch nicht direkt miteinander zu vergleichen.

Zusätzlich zum Arbeitspreis fällt noch der Emissionspreis, die Gasspeicherumlage und die Bilanzierungsumlage an.

Verbrauchsunabhängig:
Verbrauchsunabhängig werden der Leistungs- und der Verrechnungspreis berechnet. Der Leistungspreis bemisst sich in Euro pro Kilowatt Anschlussleistung und Jahr. Er beinhaltet Kosten für die Leistung, die wir für Ihr Gebäude vorhalten müssen, um auch bei großer Kälte eine optimale Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. Der Verrechnungspreis fällt für die Miete und den Betrieb des Wärmemengenzählers an.

Alle Preiskomponenten werden jedes Jahr über eine sogenannte Preisgleitformel neu berechnet. Diese orientiert sich maßgeblich an Indizes des Bundesamts für Statistik und ist so besonders transparent. Sie spiegelt die Entwicklung unserer Kostenstruktur sowie allgemeine Entwicklungen auf dem Wärmemarkt wider. Durch den Erzeugermix und durch die Kraft-Wärme-Kopplung, die die Stadtwerke Bad Säckingen einsetzt, fallen Veränderungen auf den Rohstoffmärkten (beispielsweise bei Erdgas oder Heizöl) bei der Bad Säckinger Wärme deutlich gedämpfter aus als bei einer konventionellen dezentralen Heizungsanlage.

Der Wärmepreis setzt sich – wie oben genannt – aus drei Komponenten zusammen:

a) Dem Arbeitspreis für die gelieferte Wärmemenge in Kilowattstunden (kWh)
b) Dem Emissionspreis für die Emissionstertifikate nach dem BEHG
c) Der Gasspeicher- und Bilanzierungsumlage
d) Dem Leistungspreis, welcher abhängig von der vorgehaltenen und angemeldeten Leistung in Kilowatt (kW) ist
e) Dem Verrechnungspreis für die Messung und Abrechnung

Das bewährte Preissystem aus Verrechnungs-, Arbeits- und Leistungspreis sorgt dafür, dass die Preisentwicklung bei der Wärmeversorgung über ein Netz gedämpfter ausfällt, als sie bei den reinen Brennstoffpreisen zu beobachten ist. Wärmepreise in einem Netz unterliegen der allgemeinen Marktentwicklung und sind von der Entwicklung der eigenen Kosten des Versorgungsunternehmens geprägt. Der Gesetzgeber hat genau festgeschrieben, wie die Preisanpassungen durchzuführen sind. Sie wirken automatisch (folgen also rein mathematischen Mechanismen) – nach oben und unten – entsprechend der in den Preisanpassungsklauseln festgelegten Modalitäten.

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Weitere Informationen

Kommunale Wärmeplanung

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Prozess. Um unsere Trompeterstadt klimafreundlich, effizient und nachhaltig zu gestalten, ist es der Stadt Bad Säckingen und uns wichtig, die Bürger über den Bürger-Dialog zu involvieren.

Bad Säckingen will bis 2040 klimaneutral im Wärmesektor werden

Klimaneutralität im Wärmesektor geschieht nicht von heute auf morgen. Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) ist die strategische Planungsgrundlage für Bad Säckingen, um dieses Ziel in die Tat umzusetzen. Am 7. Mai 2024 waren im Rahmen des ersten Bürger-Dialogs zur kommunalen Wärmeplanung alle interessierten Bürger in den Kursaal eingeladen, um Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung zu erhalten, in den Prozess eingebunden zu werden und über den gemeinsamen, aktiven Austausch mit der Stadt, den Stadtwerken sowie den Fachreferenten ein eigenes Verständnis für die Themen Heizen und Klimaneutralität zu entwickeln.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Alexander Guhl führte Carina Nitschke vom Zentrum für Digitale Entwicklung als Moderatorin durch die Veranstaltung. Im ersten Fachvortrag von Friederike van den Adel von der Energieagentur Südwest erfolgte eine Einordnung der kommunalen Wärmeplanung, was diese ist, wie die Infrastrukturplanung der Kommune mit der Gebäudeperspektive des einzelnen Bürgers zusammenhängt und welcher rechtliche Rahmen hierfür beachtet werden muss. Johannes Jacobs hielt als Projektleiter von Greenventory, dem mit der Erstellung des Wärmeplans beauftragten Ingenieurbüro, den zweiten Fachvortrag. Er legte dar, wie der Erstellungsprozess des Wärmeplans abläuft, welche Daten für Ermittlung des Wärmebedarfs der Bad Säckinger Bürgerschaft erhoben und verarbeitet werden, und welche weiteren Schritte im Prozess anschließen. Im Ausblick skizzierte er darüber hinaus die Erarbeitung von Wärmenetzeignungsgebieten und die Ableitung von möglichen Umsetzungsmaßnahmen, zu denen der Zwischenstand im Gemeinderat am 03. Juni 2024 vorgestellt wird.

Im Anschluss an die Fachvorträge folgte eine lebhafte Diskussionsrunde, bei der die anwesenden Bürgerinnen und Bürger ihre jeweiligen Fragen und Anregungen den Referenten sowie Philipp Stiegler von den Stadtwerken Bad Säckingen stellen konnten.

Am 15. Juli 2024 findet der zweite Bürger-Dialog im Kursaal von 18 Uhr bis 20 Uhr statt. Bei dieser Veranstaltung werden die Ergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt und damit eine erste Orientierung dazu gegeben, wie die Bürgerinnen und Bürger von Bad Säckingen in Zukunft heizen können und wie die Wärmewende vor Ort umgesetzt und gestaltet werden soll. Hierzu sind alle Interessenten bereits jetzt schon herzlich eingeladen.

Bürger-Dialog zur Kommunalen Wärmeplanung ging in die zweite Runde

Am Montag, den 15.07.2024 hieß Bürgermeister Guhl gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Säckingen interessierte Bürgerinnen und Bürger zum zweiten Bürger-Dialog zur kommunalen Wärmeplanung (KWP) im Kursaal willkommen.

Bereits Anfang Mai luden Stadt und Stadtwerke Bad Säckingen zum ersten Bürger-Dialog in den Bad Säckinger Kursaal ein, um interessierte Bürgerinnen und Bürger zum aktuellen Stand und der Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung zu informieren. Nun folgte am Montag, den 15.07.2024, die zweite Dialogrunde an gleicher Stelle. In dieser zweiten Veranstaltung wurde es konkret: die Ergebnisse der Wärmeplanung und die Ableitungen daraus im Hinblick auf die Umsetzung insbesondere bei den Stadtwerken wurden vorgestellt. Der Kommunale Wärmeplan (KWP) ist eine Infrastrukturplanung der Stadt Bad Säckingen, die am Ende für jede Bürgerin und jeden Bürger aufzeigt, wie sie/ er in Zukunft sein „Häusle“ heizen kann. Dabei gibt es dezentral versorgte Gebiete in Bad Säckingen, wo Eigentümer selbst für ihre Heizung verantwortlich sind und zentrale Lösungen wie Wärmenetze, bei den die Stadtwerke die Versorgung und Verantwortung übernehmen. Damit ist die KWP die planerische Basis für die Umsetzung der klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 in Bad Säckingen.

Im Anschluss an die Begrüßung durch Bürgermeister Guhl übernahm Carina Nitschke vom Zentrum für Digitale Entwicklung die Moderation der Veranstaltung und skizzierte den geplanten Ablauf. Johannes Jacobs, Projektleiter vom Ingenieurbüro Greenventory, führte im Anschluss in die Bedeutung der KWP ein, in die rechtlichen Rahmenbedingungen und gab einen Überblick über die Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse. Zudem stellte er die aus diesen Ergebnissen abgeleiteten Wärmenetz-Eignungsgebiete in Bad Säckingen vor. Phillip Stiegeler von den Stadtwerken Bad Säckingen schloss seinen Impulsvortrag hier direkt an und informierte die Anwesenden, welche konkreten Umsetzungsmaßnahmen bis 2030 seitens der Stadtwerke geplant sind und wie ein Ausbau der bestehenden Wärmenetze angedacht ist.

Nach den informativen Impulsvorträgen erfolgte die Fragenklärung und der Austausch mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Dabei wurden die zum Teil sehr individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Fragesteller:innen berücksichtigt und etwaige Komplikationen geklärt. Im Abschlusswort von Bürgermeister Guhl gab er noch einen Ausblick zum weiteren Vorgehen bei der Wärmeplanung: diese wird im Herbst 2024 im Gemeinderat vorgestellt und beschlossen und gleichzeitig der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Im Weiteren werden dann Maßnahmen für die Umsetzung auf politischer Ebene besprochen und für die Entscheidungen vorbereitet. Denn eines ist allen Anwesenden sehr klar geworden: die Realisierung der Wärmewende braucht Zeit und wird nicht ohne Investitionen geschehen.

Sie haben Interesse an einem Anschluss an unser Wärmenetz?

Wir versorgen die Bürger Bad Säckingens zuverlässig mithilfe von moderner und innovativer Technik mit Wärme.  Dabei bauen wir kontinuierlich unser Wärmenetz aus, gerne prüfen wir, ob auch Ihr Haushalt an unser Wärmenetz angeschlossen werden kann. Prüfen Sie Ihre Anschlussmöglichkeiten. Wenn ein Wärmeanschluss für Ihr Gebäude infrage kommt, erstellen wir Ihnen gerne ein kostenloses und für Sie unverbindliches Angebot.

Ihre Vorteile auf einen Blick

Effizient

Sie erhalten eine hocheffiziente, umweltfreundliche und zuverlässige Heizungsanlage.

Langlebig

Die Wärme aus dem Netz ist zukunftssicher: Unsere Hausübergabestationen haben eine Lebensdauer von vielen Jahrzehnten.

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Die Stadtwerke Bad Säckingen betreiben im Stadtgebiet mehrere verschiedene und voneinander unabhängige Blockheizkraftwerke (BHKW). Diese funktionieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der neben Strom auch Wärme produziert wird. Diese Wärme können wir nutzbar machen, indem wir sie in unser Wärmenetz einspeisen. Eingespeist und transportiert wird sie in Form von Heizwasser. Unser Rheinkraftwerk erzeugt ebenfalls Abwärme bei der Stromproduktion, die in das Wärmenetz eingespeist wird. Die Stadtwerke Bad Säckingen wollen beide Energieformen – Strom und Wärme – bestmöglich nutzen, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Kraftwerke zu erreichen. Je besser dies gelingt, umso mehr kann der CO₂-Ausstoß im Vergleich zu einer getrennten Erzeugung von Strom und Wärme reduziert werden. Dabei ist dieses Verfahren nicht nur umweltschonend, sondern auch zuverlässig und bequem für unsere Kunden.

Kostenvorteile:

  • Mit Fernwärme sparen Sie sich hohe Anfangsinvestitionen in eine neue Heizungsanlage – Sie müssen lediglich den Arbeitspreis für die verbrauchte Wärme und einen monatlichen Grundbetrag bezahlen.
  • Die Kosten für den Schornstein entfallen, da keiner mehr benötigt wird – Sie sparen sich also die Ausgaben für Investition, Schornsteinreinigung und Abgasüberprüfung ebenso wie die Sanierung des Schornsteins bei einem Umbau.
  • Bei Verschärfung der Abgasvorschriften entstehen Ihnen keine Zusatzkosten.

Vorteile bei der Belieferung:

  • Sie erhalten die Wärme-Lieferung sauber, sicher und risikofrei – es besteht weder die Gefahr von Brand noch von Vergiftung oder Explosion.
  • Es fallen kaum Wartungs- oder Reparaturkosten an, da die Hausübergabestationen nur selten gewartet werden müssen.
  • Mittels Fernüberwachung und Fernsteuerung gewährleisten wir eine sofortige Beseitigung von Störungen – und das rund um die Uhr!
  • Im Vergleich zu Heizöl oder anderen Energieträgern, ist Fernwärme extrem platzsparend – schließlich wird weder ein Heizkessel benötigt, noch müssen irgendwelche Brennstoffe gelagert werden.

Zukunftssicherheit:

  • Die Wärmeversorgung der Stadtwerke Bad Säckingen ist absolut zukunftssicher: Unsere Hausübergabestationen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik und haben eine Lebensdauer von vielen Jahrzehnten.

Umwelt:

  • Die Versorgung mit Wärme aus einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage ist sehr umweltfreundlich, da die freiwerdende Energie in Form von Strom und Wärme optimal genutzt werden kann.
  • Im Vergleich zu einer getrennten Erzeugung von Strom und Wärme wird der CO2-Ausstoß stark reduziert. Alle Vorgänge der Wärmeerzeugung werden von einem Prozessrechner gesteuert und just-in-time optimiert.
  • Regelmäßig führt das Umweltamt Kontrollen durch und überwacht die Emissionen.
  • Die Wärmeversorgung der Stadtwerke Bad Säckingen erfüllt sowohl die Richtlinien des EWärmeG des Landes Baden-Württemberg als auch die Vorgaben des EEWärmeG des Bundes in vollem Umfang.

Die Anschlusskosten werden individuell ermittelt. Der Preis setzt sich aus den Hausanschlusskosten und einem Baukostenzuschuss zusammen. Die Hausanschlusskosten sind pauschal, können aber je nach Länge der Anschlussleitung von der bestehenden Wärmeleitung bis in das anzuschließende Haus variieren. Der Baukostenzuschuss ergibt sich im Wesentlichen aus der Anschlussleistung. Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot.

Die Gesamtdauer ist abhängig vom Umfang der Arbeiten. Die Unterbrechung der Beheizung des Gebäudes kann jedoch in der Regel auf wenige Stunden begrenzt werden, sodass ein Anschluss auch während der Heizperiode infrage kommt.

Jeder Anschlussnehmer besitzt eine Wärme-Übergabestation der Stadtwerke Bad Säckingen, die meist im Keller installiert ist. Diese enthält einen geeichten Wärmemengenzähler, welcher entsprechend der eichrechtlichen Vorschriften in regelmäßigen Abständen – aktuell sind das fünf Jahre – nachgeeicht und einmal jährlich zur Jahresverbrauchsermittlung abgelesen wird.

Zuerst sollten Sie überprüfen, ob an Ihrer Übergabestation Wärme zur Verfügung steht. Dies erkennen Sie an der Temperaturanzeige Ihrer Hausübergabestation (in der Regel ca. 75 °C im Vorlauf). Sollte an der Wärmeübergabestation keine Wärme anstehen, verständigen Sie uns bitte umgehend unter der Störungsnummer 07761 / 55 02-222. Andernfalls wenden Sie sich bitte an Ihr mit der Wartung beauftragtes Fachunternehmen.

Umweltschutz

Während klassische Wärmeerzeuger einzig und allein Wärme erzeugen, wird in Blockheizkraftwerken (BHKWs) nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gearbeitet. Hierbei wird neben Wärme auch Strom erzeugt. Die hohe Effizienz unserer Anlagen schont somit die Umwelt. Zusätzlich werden alle Emissionen kontinuierlich überwacht und unterliegen einer ständigen Kontrolle.

Da CO2 das bedeutendste Treibhausgas ist, werden zur Bilanzierung der Klimawirksamkeit oft nur die CO2-Emissionen herangezogen. Mit der Nutzung bestimmter Energieträger können aber auch Emissionen weiterer klimarelevanter Gase, z. B. Lachgas oder Methan, verbunden sein.

Beim Einsatz von z. B. Erdgas sind Methanemissionen als Methanschlupf durch unvollständige Verbrennung oder durch Entweichen aus undichten Förderanlagen möglich. Bei der Bilanzierung der CO2-Äquivalente werden die weiteren emittierten Treibhausgase entsprechend Ihrer Klimawirksamkeit in CO2-Emissionen umgerechnet und dann zusammen mit den CO2-Emissionen als CO2-Äquivalente angegeben (LfU 213).

Zur Deckung des Gebäudeenergiebedarfs können verschiedene Endenergieträger wie beispielsweise Öl, Erdgas, Holz oder Wärme aus einem Wärmenetz zum Einsatz kommen. Energieträger, die direkt dem Gebäudeenergiebedarf beispielsweise für Heizzwecke zur Verfügung stehen, nennt man Endenergieträger.

Um die energetische Qualität eines jeden Energieträgers vergleichbar zu machen, betrachtet man hierzu die Primärenergie, welche zusätzlich die Bereitstellungskette (Förderung, Umwandlung, Transport und Verteilung) der Endenergie berücksichtigt.

Der sogenannte „Primärenergiefaktor“ gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie an. Die Primärenergiefaktoren quantifizieren so die Verluste der Energielieferung außerhalb des Gebäudes und geben die energetische Qualität wieder.

Je niedriger der Primärenergiefaktor eines Energieträgers ist, desto höher ist seine energetische Qualität. Dies ist ein maßgebliches Kriterium für das Erreichen von Gebäudeenergiestandards.

Der Primärenergiefaktor spielt eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben im Neubau und Gebäudebestand. Geregelt wird dies in der Energieeinsparverordnung (EnEV). Durch die schrittweise Verschärfung der Anforderungen der EnEV soll der Weg für den ab 2021 EU-weit vorgeschriebenen „Niedrigstenergiestandard“ geebnet werden. Auch bei der Erfüllung von Gebäudeenergiestandards wie die der KfW ist der Primärenergiefaktor ein entscheidendes Kriterium.

 

In Bad Säckingen betreiben wir, wie oben genannt, drei Wärmenetze. Diese werden durch unterschiedliche Wärmeerzeugungsanlagen gespeist und besitzen so unterschiedlich hohe Primärenergiefaktoren.

Im Stadtnetz werden die beiden großen Blockheizkraftwerke mit Biomethan betrieben. Dabei werden Wärme und Ökostrom erzeugt. Der Ökostrom hat bei der Einspeisung in das örtliche Stromnetz einen Einspeisevorrang gegenüber konventionell erzeugtem Strom auf fossiler Basis. Dadurch verdrängt der erzeugte Ökostrom den konventionell erzeugten Strom. In einem Bilanzierungssystem werden so alle Energieträger ermittelt, die für die Bereitstellung der Wärme eingesetzt werden. Diese werden daraufhin der dabei erzeugten Wärme und dem Strom sowie der Verdrängung gegenübergestellt. Das Resultat daraus ist ein Primärenergiefaktor von 0,00, der nur durch die hohe Effizienz der Anlagen der Stadtwerke Bad Säckingen und die von uns eingesetzten Energieträger erreicht wird.

Wärme-Contracting für Ihr Quartier

Nachhaltige und sichere Wärmeversorgung – Ohne Risiken für Immobilienbesitzer

Das Ziel der Stadtwerke Bad Säckingen ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien nicht nur im Bereich Strom, sondern auch bei der Wärmeversorgung voran zu bringen. Ein wichtiger Ansatz hierzu sind unsere Contracting-Modelle, die eine individuelle und auf die jeweilige Immobilie passgenau zugeschnittene Umsetzung ermöglichen.

Nachhaltige und sichere Wärmeversorgung – Ohne Risiken für Immobilienbesitzer

Das Prinzip des Wärme-Contractings erfreut sich in den vergangenen Jahren in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Ihr Vorteil als Investor ist es, dass Ihre Eigenmittel sehr gering ausfallen, um eine neue nachhaltige und umweltfreundliche Wärmeversorgung aufzubauen oder zu modernisieren.

Wir ermöglichen nicht nur eine sichere Versorgung, sondern passen die Wärmeversorgung Ihrer Immobilie an und sorgen für ein Höchstmaß an Effizienz und Umweltstandards.

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Vernetztes Denken und Handeln

Die Energiewende besteht nicht nur aus dem Sektor Strom. Auch in dem Wärme-, Kälte  und Verkehrssektor müssen zunehmend die fossilen Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzen werden. Die unterschiedlichen Sektoren intelligent zu vernetzen, wird zunehmend zentraler Bestandteil einer effizienten und umweltgerechten Energieversorgung.

Wir prüfen deshalb immer, welche Kombinationen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten umgesetzt werden können. Eine effiziente Wärmeerzeugung mit einer regenerativen Stromerzeugung vor Ort kann sowohl für den Ladestrom der Elektromobilität wie auch für die kombinierte Kälteerzeugung genutzt werden.

Gerne beraten wir Sie individuell zu den Möglichkeiten und den Konditionen des Wärme-Contractings.

Unsere Referenzen

In Weil am Rhein versorgen die Stadtwerke Bad Säckingen seit 2014 ein Reihenhaus und mehrere Doppelhaushälften über ein kleines Wärmenetz. Die Gebäude sind auf dem KfW-70-Standard errichtet und werden durch eine zentralgelegene Holzpellets-Heizanlage über ein Wärmenetz versorgt.

Neben ökologischer Nachhaltigkeit steht bei den Stadtwerken Bad Säckingen vor allem die Versorgungssicherheit ihrer Wärmekunden im Vordergrund. Für Störfälle wurde eine Verbindung zur Fernüberwachungszentrale der Stadtwerke Bad Säckingen eingerichtet.

Eckdaten

Wärmeversorgung seit 2014
Gebäude-Standard KfW-70
Anschlussleistung 90 kW
Länge des Wärmenetzes 240 m
Brennstoffart Pellets
Kesselleistung 100 kWₜₕ
Wärmeabgabe 140 MWh/a

In einem Bestandsgebäude in Lörrach versorgen die Stadtwerke Bad Säckingen seit 2017 die WEG mit effizienter Wärme aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Das BHKW liefert neben der Wärme auch Strom für die insgesamt 24 Wohneinheiten. Alle Wartungsarbeiten und Instandsetzungen erfolgend durch die Stadtwerke Bad Säckingen.

Eckdaten

Wärmeversorgung seit 2017
Gebäude-Standard Bestandsgebäude
Brennstoffart Erdgas
Leistung BHKW 35 kWₜₕ , 30 kWₑₗ
Leistung Spitzenlastkessel 225
Wärmeabgabe 220 MWh/a

2016 hat die Gemeinde Hasel ein Quartierskonzept erstellen lassen, aus welchem konkrete Empfehlungen für eine ökologische Wärmeversorgung hervorgingen. Die Stadtwerke Bad Säckingen setzten diese in einem Wärmenetz um, das von mehreren Holzpelletkessel und zukünftig durch eine große Solarthermieanlage gespeist wird. Ziel ist der stetige Ausbau.

Eckdaten

Wärmeversorgung seit 2017
Gebäude-Standard Bestandsgebäude
Länge Wärmenetz 470 m
Brennstoffart Pellts, Solarthermie (80 m²)
Leistung Pelletkessel 300 kW
Wärmeabgabe 430 MWh/a

Steigende Effizienzhaus-Standards, stellen besondere Anforderungen an die Wärmeerzeugung und -versorgung. In Bad Säckingen versorgen die Stadtwerke Bad Säckingen nicht nur Gebäude mittel dem bestehenden Wärmenetz, sondern bauen dezentrale Systeme in schwer zu erschließenden Gebieten auf. Die Wärmeversorgung im Klosterhof, versorgt einen Neubau und zukünftig angrenzende Bestandsgebäude über eine Heizzentrale. Die Heizzentrale kann dabei einfach erweitert werden und die umliegenden Bestandsgebäude mit in den Wärmeverbund aufnehmen.

Eckdaten

Wärmeversorgung seit 2017
Anzahl Wohneinheiten (WE) 29 WE + weitere umliegende Gebäude
Gebäude-Standard KfW-55 und Bestandsgebäude
Brennstoffart Pellets
Leistung Pelletkessel 200 kW
Wärmeabgabe 280 MWh/a

Über mehrere bis zu 200 Meter tiefe Bohrungen, erzeugen die Stadtwerke Bad Säckingen Wärme für 24 Wohneinheiten. Die Wärme aus dem Erdreich wird durch zwei Wärmepumpen für die Raumheizung und Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Im Sommer kann durch die Flächenheizung Kälte in jede Wohnung gebracht werden, die für ein angenehmes, kühles Raumklima sorgt. Durch die ökologische Wärme- und Kälteerzeugung können, kombiniert mit einer guten Dämmung der Außenhülle, sehr hohe Gebäudeenergie-Effizienzstandards erreicht werden.

Eckdaten

Wärmeversorgung ab 2019
Anzahl Wohneinheiten (WE) 24
Gebäude-Standard KfW-40-PLUS
Brennstoffart Strom (Wärmepumpe)
Leistung Wärmepumpen 70 kWₜₕ
Energieerzeugung vor Ort Wärme, Kälte, Strom